
VORTEILE DER MUTTERMILCH
Die Muttermilch hat viele Vorteile. Für das Baby, für die Mutter und für die Gesellschaft. Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse von menschlichen Babys abgestimmt, so wie die Kuhmilch eigentlich für die Kälber.
Im ersten Lebenshalbjahr ist Muttermilch die beste Ernährungsform für das Baby. Auch nachher noch mit Beginn der Beikost, behält die Muttermilch alle ihre wichtigen Substanzen und deren Funktionen.
Foto: Karl Grabherr
Durch das Kolostrum und die reife Muttermilch wird bei der Geburt das noch unreife Immunsystem des Babys unterstützt. Das sekretorische IgA im Kolostrum, der Antikörper, der für das Baby neu ist, wirkt im Körper als erste Abwehr. Das Kolostrum ist reich an seinen Immunglobulinen und kleidet die Darminnenwand schützend aus. Es schützt das noch unreife Immunsystem. in der Muttermilch sind Wachstumshormone enthalten langkettige, ungesättigte Fettsäuren sind für die Entwicklung des Gehirns und des Zentralnervensystems vorhanden Eiweiße, Fette und Kohlehydrate sind auf die Bedürfnisse der Menschenbabys ausgerichtet 1 Tropfen Muttermilch enthält 4000 lebende Zellen Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme der Muttermilch sind genau auf die Bedürfnisse von Menschenbabys abgestimmt und für ihr rasches Wachstum wichtig Beim Stillen werden alle 5 Sinne des Babys angeregt: es sieht, spürt, hört, riecht und schmeckt die Mutter der Bifidusfaktor, der nur in der Muttermilch vorhanden ist, schützt die Darmflora gegen schädliche Bakterien großer Schutz gegen Allergien und Infekte. Stillen ist die beste Prävention gegen Allergien Muttermilch bietet alles was ein Säugling für die richtige Entwicklung des Immunsystems benötigt. In der Muttermilch sind viele antibakterielle und antivirale Faktoren vorhanden, die ein Baby vor vielen Krankheiten schützen Im ersten Lebenshalbjahr ist in der Muttermilch alles vorhanden, was ein Baby für die Ernährung braucht Gestillte Kinder erkranken weniger oft an:
Magen - Darm - Erkrankungen Mittelohrentzündung Harnwegsinfekte Infektionen der Atemwege Hautausschläge und Ekzeme auch nach der Stillzeit bleibt ein gewisser Schutz vor einigen Erkrankungen wie z.B. Zöliakie, Diabetes, Morbus Crohn und Krebs erhalten. Diese Krankheiten treten im Kindheitsalter bei gestillten Kindern weniger oft auf. Das Kiefer und die Mundmuskulatur werden durch das Saugen an der Brust optimal ausgebildet. Dies fördert die Sprachentwicklung, Zahnfehlstellungen sind seltener. Stillen spart den Eltern ca. 70 Euro im Monat die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind wird durch das Stillen gefördert. Haut und Körperkontakt fördern die Bindung und die geistig, seelische Entwicklung des Babys. Das Bonding wird durch die Hormone Prolaktin und Oxytocin, die während der Stillzeit gebildet werden, unterstützt. Ruhe und Gelassenheit der Mutter und mütterliches Verhalten werden gefördert Stillen ist praktisch! Muttermilch ist zu jeder Tages- und Nachtzeit mit der richtigen Temperatur und in der richtigen Menge vorhanden! Man braucht keine Fläschchen und Sauger zu reinigen und sterilisieren, man braucht nicht warten, bis das Fläschchen endlich abgekühlt ist während das Baby vor Hunger bereits weint; keine Einkaufszeiten,. Nachtmahlzeiten und Unternehmungen gehen viel einfacher. Bei der Mutter wird die Rückbildung der Gebärmutter durch den Saugstimulus gefördert und die Gebärmutter bildet sich rascher zurück. Daraus resultiert auch, daß die Mutter weniger unter Blutverlust leidet. Die Regelblutungen setzen durch den hohen Prolaktinspiegel (Prolaktin = Hormon, das für die Milchbildung verantwortlich ist) später ein. Die Gewichtsabnahme nach der Geburt erfolgt schneller durch das Stillen Das Risiko an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken wird durch das Stillen gesenkt Das Risiko für SIDS (plötzlicher Kindstod) wird durch das Stillen gesenkt
Foto: Karl Grabherr Literaturhinweis
- VELB - Ausbildungsunterlagen
- Stillen - Martha Guoth-Gumberger, Elizabeth Hormann
- Das Handbuch für die stillende Mutter - La Leche Liga
- Das Handbuch für die Stillberatung - Nancy Morbacher - La Leche Liga